GENERATION TRANSMISSION, PICTURED im Refugium Utting

GENERATION TRANSMISSION, PICTURED
www.generation-transmission-pictured.com
Generation Transmission, Pictured ist ein Kunstprojekt von drei Münchner Künstlerinnen, Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer.

GENERATION TRANSMISSION
Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer

Ausstellungsdauer: 17.06. – 16.07.2023
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 16 – 19 Uhr

Refugium Lagerhalle am Uttinger Bahnhof

Transgenerationale Weitergabe (Transmission) bezeichnet die Übertragung von Erfahrungen der Angehörigen einer Generation auf die Mitglieder einer
nachfolgenden Generation, wobei es sich in der Regel um ein unbeabsichtigtes,oft unbewusstes und nicht selten auch ungewolltes Geschehen handelt.

Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer setzen sich in ihren aktuellen Arbeiten mit dem Thema der transgenerationalen Weitergabe auseinander.
Die Künstlerinnen bewegt die Frage wie Krieg, nationalsozialistische Ideologie, christliche Traditionen und autoritäre Erziehungsideale unsere Eltern und Großeltern geprägt haben und welche dieser Traumata und Muster wir weitertragen.

Die Bilder der Künstlerinnen sind allesamt einer jeweils persönlichen Geschichte entsprungen und so vielfältig wie diese. Auf der Suche nach dem, über das man nicht spricht sind digitale Collagen, manuelle
Collagen, Übermalungen und Bilder in unterschiedlichen Techniken entstanden.

Durch die Ausstellung GENERATION TRANSMISSION, PICTURED soll das Interesse an der eigenen Familiengeschichte und deren Übertragungen geweckt und auf dieses Thema visuell aufmerksam ge- macht werden.
Denn jeder ist Teil einer Generationenkette. Im Oktober 2022 ist auch der durch eine Crowdfunding Kampagne finanzierte Bildband GENERATION
TRANSMISSION, PICTURED mit den Arbeiten von Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer erschienen.

Bildband und Ausstellung sollen dem tieferen Verständnis der Folgen von Krieg und Nationalsozialismusauf die nachfolgenden Generationen dienen.


AUSSTELLUNGEN GENERATION TRANSMISSION, PICTURED
2024 PASINGER FABRIK, Mai – August 2024
2023 REFUGIUM, Utting, 15.06 – 16.07.2023
2022 MIM GALERIE, Raum für Kultur, München, 17.11 – 10.12.2022
ARKADEN STADTMUSEUM, München, 6.6. – 20.6.2022

BUCH
GENERATION TRANSMISSION, PICTURED, Haendehoch Verlag 2022

“menschsein” Fotografien

Es sind Alltagsmomente von Menschen, augenblicklich, mal nachdenklich, traurig oder humorvoll. Die kleine Auswahl von Arbeiten entstanden in einem Zeitraum von über 25 Jahren. An Orten in Spanien, in Portugal, dem Baltikum, in Polen, der Türkei, in Italien, in Nepal, in Costa Rica, dem Oman auch aus Utting.
©Fotos: Harry Sternberg

Fotos zur Ausstellung “Kennst du das Land…?”

„Kennst du das Land…?“


Die Idee zu dieser Ausstellung entstand im Zusammenhang der Kreiskulturtage des Landkreises Landsberg 2022 und dessen Thema „Sehnsucht“. Wer denkt da nicht an Johann Wolfgang von Goethes berühmte Zeilen aus Mignon? Wir haben Künstlerinnen und Künstlern beiderseits der Alpen die Frage neu gestellt. Sie antworten mit ihren Bildern. Was für die einen ein Sehnsuchtsmotiv, ist für die anderen das Land, in dem sie leben. So entsteht ein Mosaik aus unterschiedlichen Streiflichtern auf das Land südlich des Brenners.

Flyer zur Ausstellung

Die Ausstellung beginnt im Kunstfenster mit einem Dialog großformatiger Arbeiten. Fotografie trifft auf Malerei. Marcello Leottas Aufnahme der Piazza di Spagna und dessen Gegenstücke aus der toskanischen Kleinstadt Follonica zeigen Orte, an denen die Zeit angehalten ist. Der touristische Hotspot steht
wegen des Lockdowns im Frühjahr 2020 still. Im anderen Fall malt Martin Gensbaur an einem Ort, wo immer Freitags ein Markt stattfindet und über den Rest der Woche nichts los ist oder er blendet alles, was sich bewegt, einfach aus.
Bilder aus Italien, die befremden. Das Land, „wo die Zitronen blühen“, kann man auch so sehen.

Zehn zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler laden in den Taubenturm oberhalb des Kunstfensters ein zu einer Reise in Bildern:
Margareta Biegert-Simm, Uffing,
Mauro Corbani, Scarlino,
Florian Freier, Schondorf,
Thorsten Fuhrmann, Huglfing,
Martin Gensbaur, Dießen,
Sabine Jakobs, Dießen,
Susanne Kohler, Weilheim,
Marcello Leotta, Rom,
Gabriele Rothweiler, Dießen und
Harry Sternberg, Utting.

Begleitend zu den beiden Ausstellungen
erscheint die achte Ausgabe der Schriftenreihe
DAS KUNSTFENSTER (ISBN 978-3-9823039-1-8)

opposites and dialogues

Thorsten Fuhrmann und Harry Sternberg fotografieren; sie fotografieren manchmal ähnliche Motive. Der Blick für alltägliches, für leicht zu übersehendes ist beiden zu eigen.

Was haben ein vergessenes Fahrradschloss und ein Seil um einen Baum geschlungen gemeinsam, was eine schwarze Klinker- und eine rote Backsteinwand?

Die Antworten darauf sind in ihrer gemeinsamen Publikation „opposites and dialogues” zu sehen. Die beiden Künstler haben 60 Bilder gegenübergestellt, ohne Erklärungen und ohne die jeweilige Autorenschaft anzugeben.

Es entspricht ihrer Arbeitsweise, dass das Buch zwei Anfänge, aber kein Ende hat.


so-VIELE.de Heft 73
ISBN 978-3-946803-86-7
icon Verlag Hubert Kretschmer, München 2021
Auflage: 750 Exemplare
VK-Preis: 3.- €

Thorsten Fuhrmann, Künstler und Kurator, lebt in Huglfing.
kunstimoberland@gmail.com

Harry Sternberg, Künstler und Kurator, lebt in Utting.
raumb1@web.de

Nominierung Tassilo-Kulturpreis 2021

Artikel von Katja Sebald, Süddeutsche Zeitung vom 06. April 2021

Süddeutsche Zeitung, Starnberg R7, Dienstag 6. April 2021

Tassilo Kulturpreis: Heimat finden durch die Kunst

In seinem “Raum B1” zeigt Harry Sternberg immer wieder Geschichten von Aufbruch und Ankommen in Utting

Von Katja Sebald, Utting

Die Eltern von Harry Sternberg waren Heimatvertriebene aus Schlesien, er selbst kam 1953 in Niederbayern zur Welt. Und doch fühlte auch er sich viele Jahre seines Lebens entwurzelt. Angekommen ist Sternberg erst, seit er mit seiner zweiten Frau in Utting am Ammersee lebt. Zur Erforschung von heimatgeschichtlichen Themen habe er vor allem wegen seiner eigenen Heimatlosigkeit gefunden, sagt er rückblickend.

Harry Sternberg, für den Tassilo-Kulturpreis nominiert, wuchs auf einem abgelegenen Bauernhof bei Eggenfelden auf. Weil er ein später Nachzügler in der Familie war, hatte er keinen Kontakt zu anderen Kindern. Auch in der Schule blieb er ein Einzelgänger, er war schüchtern und hatte schlechte Noten. Sein einziges Glück war eine Kamera, die ihm sein Vater schenkte. Er brach die Schule ab, kam als Fünfzehnjähriger ganz allein nach München, machte eine Ausbildung und wohnte in einem Lehrlingsheim. Das Abitur holte er auf dem zweiten Bildungsweg nach, es folgten ein Ingenieurstudium und dann viele Berufsjahre im Bereich Energieberatung und -management. In den 1990er Jahren, nachdem er an den Ammersee gezogen war, fing er wieder an zu fotografieren. Bald darauf absolvierte er ein Fernstudium Fotografie an der Neuen Kunstschule Zürich.

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