Gustav Klimt und der Attersee – Eine fotografische Spurensuche
Der Attersee im Salzkammergut war für Gustav Klimt weit mehr als nur ein Ferienziel – er war ein Ort der Inspiration und inneren Einkehr. Über viele Sommer hinweg zog es ihn gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Emilie Flöge an den See. Inmitten der klaren Gewässer, der umliegenden Dörfer und der stillen Natur fand Klimt jene Ruhe, die es ihm ermöglichte, seine ganz eigene Sicht auf die Landschaft zu entwickeln.
Die leuchtenden Blau- und Grüntöne des Wassers, das sich je nach Licht, Wetter und Tageszeit veränderte, fanden Eingang in zahlreiche seiner Werke. Einige seiner berühmtesten Landschaftsbilder entstanden genau hier am Attersee: Werke wie Waldweg, Buchenwald, die große Pappel oder Bauerngarten mit Sonnenblumen, Schloss Kammer am Attersee, Kammer-Schloss-Boulevard, Kammer-Schloss-Park, Litzlberg am Attersee, Häuser in Unterach sowie das Forsthaus in Weißenbach, wo er seine letzten Sommer verbrachte .
In den Jahren 2007 und 2011 begab ich mich auf eine fotografische Reise zu diesen Orten. Mein Ziel war es nicht, Klimts Werke zu imitieren, sondern mich dem Geist seiner Landschaften zu nähern.
Mit gezielter Unschärfe als gestalterischem Mittel versuchte ich, weniger das Sichtbare als vielmehr das Gefühl dahinter einzufangen – das Schwebende, das Flüchtige, das Atmosphärische.
Die entstandenen Bilder verstehen sich als Hommage an Klimts Blick auf die Welt – als stille Zwiesprache mit einem Ort, der bis heute eine besondere Energie ausstrahlt.