Kategorie: News

  • „menschsein“ Fotografien

    Es sind Alltagsmomente von Menschen, augenblicklich, mal nachdenklich, traurig oder humorvoll. Die kleine Auswahl von Arbeiten entstanden in einem Zeitraum von über 25 Jahren. An Orten in Spanien, in Portugal, dem Baltikum, in Polen, der Türkei, in Italien, in Nepal, in Costa Rica, dem Oman auch in Utting.

    ©Fotos: Harry Sternberg

  • Abschied vom raumB1

    Neue Leitung des raumB1 in Utting am Ammersee

    Neustart im raumB1

    7. Mai 2024 von Leopold Ploner vom Schondorf Blog

    Erst die schlechte Nachricht aus dem raumB1: Harry Sternberg zieht sich aus dem von ihm gegründeten und geführten Kunstraum am Uttinger Bahnhofplatz 1 zurück. Die gute Nachricht ist, dass er für die Zukunft vorgesorgt und eine neue Leitung des raumB1 gefunden hat. Diese neue Leitung ist auch der Grund dafür, dass ich hier im Blog darüber schreibe, obwohl sich der Ausstellungsraum wie gesagt in Utting befindet.

    Das Kuratorenteam, das im Mai die Arbeit aufgenommen hat, besteht aus drei Leuten, die wir in Schondorf sehr gut kennen. Es sind Yorck Dertinger, Andi Dietz und Joerg Staeger. Ihren Einstand gaben sie am 4. Mai mit einer Zeichnungs-Performance von Mario Milchbrandtweinstätter.

    Freiheit – Wagnis – Staunen

    Bevor ich nun über die neue Leitung des raumB1 schreibe, muss ich etwas zu Harry Sternberg sagen. 2018 pachtete er das ehemalige Fremdenverkehrsbüro von der Gemeinde. Was er dann aus dem nur 22 Quadratmeter großem Häuschen machte, ist einfach phänomenal.

    Schon die allererste Ausstellung war auf erfrischende Art anders. Freiheit – Wagnis – Staunen widmete sich dem Uttinger Juristen, Dandy und Künstler Claus Bastian. Der hatte die zweifelhafte Ehre, Häftling Nummer Eins im KZ Dachau zu sein.

    Harry Sternberg, Gründer und langjähriger Leiter des Kunstraums raumB1 in Utting am Ammersee
    Harry Sternberg mit einem Kunstprojekt anlässlich der Kreiskulturtage 2017

    Freiheit – Wagnis – Staunen stand dann wie ein Leitmotiv über allen folgenden Ausstellungen im raumB1. Sternberg bot jungen Künstlern wie Almut Winkler oder Hannah Doepke eine Plattform. Er zeigte aber auch bekannte lokale Größen wie Hans Dumler oder Martin Burger. Dazwischen gab es immer wieder Ausstellungen zu zeitgeschichtlichen Themen. Im raumB1 erfuhr man etwas über die vergessene Geschichte des nationalsozialistischen Lager X oder über die Tagung der Gruppe 47 in Utting. Das Publikum konnte immer wieder staunen, beispielsweise über eine Ausstellung zum Thema Insekten oder über die selbstgebauten Särge von Andreas Kloker und Axel Wagner.

    Mit frischen Ideen erweiterte Sternberg den traditionellen Kunstbegriff und schuf einen Raum, der auch als hippe kleine Galerie in Soho oder Kreuzberg eine gute Figur machen würde. Eine Leistung, für die er ganz zu Recht für den Tassilo Kulturpreis der SZ nominiert wurde (Ein Tassilo für Harry). Das Archiv auf http://raumb1.de/ zeigt die Veranstaltungen der letzten sechs Jahre voller Freiheit, Wagnis und Staunen.

    Neue Leitung des raumB1

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  • Harry Sternberg und sein raumB1 am Uttinger Bahnhof

    Stand: 08.04.2024, 15:24 Uhr

    Harry Sternberg vor dem raumB1 in Utting
    Harry Sternberg verlässt den raumB1: Nach sechs Jahren übergibt der Uttinger Künstler und Kurator den Raum am Bahnhof an seine Nachfolger. © Setzer

    Wer in Utting zum Ammersee möchte, egal wie er anreist, kommt unweigerlich an der Bahnhofstraße eins vorbei. Früher befand sich an der zentralen Adresse die Touristeninformation der Gemeinde in einem kleinen Pavillon aus den 70er Jahren. Jetzt befindet sich dort der über die Landkreisgrenzen hinweg bekannte Kulturort „raumB1“. Lange zeit hat ihn Harry Sternberg kuratiert. Jetzt ist es für ihn an der Zeit, ‚seinen‘ Raum weiterzugeben.

    Utting – Der raumB1 ist ein pulsierender und spannender Ort für Kunst, Kultur und Begegnung. Zu verdanken ist das Harry Sternberg, der als rühriger Gründer und Kurator das B1 seit nunmehr sechs Jahren als eine Erfolgsgeschichte betreibt; ohne das B1 wäre die Kulturregion Ammersee ärmer.

    Die Idee, einen Begegnungsort für Kunst und Kultur zu schaffen, beschäftigte Sternberg schon länger – er selbst ist als Fotograf in der Kunst tätig. Gleich nach dem Austreten aus dem aktiven Berufsleben begann die Planung. Zuerst dachte er an einen Bauwagen, jedoch flatterte schon damals in seinem Kopf der kleinen Bau in der Bahnhofstraße. Und der Zufall kam ihm zu Hilfe: 2018 konnte er den Raum übernehmen. Sternbergs Traum war es, einen Raum zu schaffen, der Künstlern eine Plattform bietet, Hemmschwellen abbaut und möglichst viele Menschen anspricht – eine Gemeinschaft zusammenbringt. Die Vision wurde Wirklichkeit.

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  • GENERATION TRANSMISSION, PICTURED im Refugium Utting

    GENERATION TRANSMISSION, PICTURED
    www.generation-transmission-pictured.com
    Generation Transmission, Pictured ist ein Kunstprojekt von drei Münchner Künstlerinnen, Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer.

    GENERATION TRANSMISSION
    Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer

    Ausstellungsdauer: 17.06. – 16.07.2023
    Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 16 – 19 Uhr

    Refugium Lagerhalle am Uttinger Bahnhof

    Transgenerationale Weitergabe (Transmission) bezeichnet die Übertragung von Erfahrungen der Angehörigen einer Generation auf die Mitglieder einer
    nachfolgenden Generation, wobei es sich in der Regel um ein unbeabsichtigtes,oft unbewusstes und nicht selten auch ungewolltes Geschehen handelt.

    Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer setzen sich in ihren aktuellen Arbeiten mit dem Thema der transgenerationalen Weitergabe auseinander.
    Die Künstlerinnen bewegt die Frage wie Krieg, nationalsozialistische Ideologie, christliche Traditionen und autoritäre Erziehungsideale unsere Eltern und Großeltern geprägt haben und welche dieser Traumata und Muster wir weitertragen.

    Die Bilder der Künstlerinnen sind allesamt einer jeweils persönlichen Geschichte entsprungen und so vielfältig wie diese. Auf der Suche nach dem, über das man nicht spricht sind digitale Collagen, manuelle
    Collagen, Übermalungen und Bilder in unterschiedlichen Techniken entstanden.

    Durch die Ausstellung GENERATION TRANSMISSION, PICTURED soll das Interesse an der eigenen Familiengeschichte und deren Übertragungen geweckt und auf dieses Thema visuell aufmerksam ge- macht werden.
    Denn jeder ist Teil einer Generationenkette. Im Oktober 2022 ist auch der durch eine Crowdfunding Kampagne finanzierte Bildband GENERATION
    TRANSMISSION, PICTURED mit den Arbeiten von Nana Dix, Anja Frers und Uschi Siebauer erschienen.

    Bildband und Ausstellung sollen dem tieferen Verständnis der Folgen von Krieg und Nationalsozialismusauf die nachfolgenden Generationen dienen.


    AUSSTELLUNGEN GENERATION TRANSMISSION, PICTURED
    2024 PASINGER FABRIK, Mai – August 2024
    2023 REFUGIUM, Utting, 15.06 – 16.07.2023
    2022 MIM GALERIE, Raum für Kultur, München, 17.11 – 10.12.2022
    ARKADEN STADTMUSEUM, München, 6.6. – 20.6.2022

    BUCH
    GENERATION TRANSMISSION, PICTURED, Haendehoch Verlag 2022

  • Doku aus 2011 zur Dießener Tankstelle Hart

    Artikel Ammersee Kurier vom 14.04.2023

  • ART GRÄFELFING

    Zur ART GRÄFELFING wurden zwei meiner Arbeiten als Fineart Drucke mit Hahnemühlenpapier auf Alu Dibond von der Jury ausgewählt. Sie stammen aus der Serie „en passant“ und wurden gleich der Eröffnung der Ausstellung verkauft.

    en passant #140715, 2021, 50×50 cm

    en passant #130001, 2021, 50×50 cm

    ART GRÄFELFING (kunstkreis-graefelfing.de)

  • Fotos zur Ausstellung „Kennst du das Land…?“

  • „Kennst du das Land…?“


    Die Idee zu dieser Ausstellung entstand im Zusammenhang der Kreiskulturtage des Landkreises Landsberg 2022 und dessen Thema „Sehnsucht“. Wer denkt da nicht an Johann Wolfgang von Goethes berühmte Zeilen aus Mignon? Wir haben Künstlerinnen und Künstlern beiderseits der Alpen die Frage neu gestellt. Sie antworten mit ihren Bildern. Was für die einen ein Sehnsuchtsmotiv, ist für die anderen das Land, in dem sie leben. So entsteht ein Mosaik aus unterschiedlichen Streiflichtern auf das Land südlich des Brenners.

    Flyer zur Ausstellung

    Die Ausstellung beginnt im Kunstfenster mit einem Dialog großformatiger Arbeiten. Fotografie trifft auf Malerei. Marcello Leottas Aufnahme der Piazza di Spagna und dessen Gegenstücke aus der toskanischen Kleinstadt Follonica zeigen Orte, an denen die Zeit angehalten ist. Der touristische Hotspot steht
    wegen des Lockdowns im Frühjahr 2020 still. Im anderen Fall malt Martin Gensbaur an einem Ort, wo immer Freitags ein Markt stattfindet und über den Rest der Woche nichts los ist oder er blendet alles, was sich bewegt, einfach aus.
    Bilder aus Italien, die befremden. Das Land, „wo die Zitronen blühen“, kann man auch so sehen.

    Zehn zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler laden in den Taubenturm oberhalb des Kunstfensters ein zu einer Reise in Bildern:
    Margareta Biegert-Simm, Uffing,
    Mauro Corbani, Scarlino,
    Florian Freier, Schondorf,
    Thorsten Fuhrmann, Huglfing,
    Martin Gensbaur, Dießen,
    Sabine Jakobs, Dießen,
    Susanne Kohler, Weilheim,
    Marcello Leotta, Rom,
    Gabriele Rothweiler, Dießen und
    Harry Sternberg, Utting.

    Begleitend zu den beiden Ausstellungen
    erscheint die achte Ausgabe der Schriftenreihe
    DAS KUNSTFENSTER (ISBN 978-3-9823039-1-8)

  • opposites and dialogues

    Thorsten Fuhrmann und Harry Sternberg fotografieren; sie fotografieren manchmal ähnliche Motive. Der Blick für alltägliches, für leicht zu übersehendes ist beiden zu eigen.

    Was haben ein vergessenes Fahrradschloss und ein Seil um einen Baum geschlungen gemeinsam, was eine schwarze Klinker- und eine rote Backsteinwand?

    Die Antworten darauf sind in ihrer gemeinsamen Publikation „opposites and dialogues” zu sehen. Die beiden Künstler haben 60 Bilder gegenübergestellt, ohne Erklärungen und ohne die jeweilige Autorenschaft anzugeben.

    Es entspricht ihrer Arbeitsweise, dass das Buch zwei Anfänge, aber kein Ende hat.


    so-VIELE.de Heft 73
    ISBN 978-3-946803-86-7
    icon Verlag Hubert Kretschmer, München 2021
    Auflage: 750 Exemplare
    VK-Preis: 3.- €

    Thorsten Fuhrmann, Künstler und Kurator, lebt in Huglfing.
    kunstimoberland@gmail.com

    Harry Sternberg, Künstler und Kurator, lebt in Utting.
    raumb1@web.de

  • Nominierung Tassilo-Kulturpreis 2021

    Artikel von Katja Sebald, Süddeutsche Zeitung vom 06. April 2021

    Süddeutsche Zeitung, Starnberg R7, Dienstag 6. April 2021

    Tassilo Kulturpreis: Heimat finden durch die Kunst

    In seinem „Raum B1“ zeigt Harry Sternberg immer wieder Geschichten von Aufbruch und Ankommen in Utting

    Von Katja Sebald, Utting

    Die Eltern von Harry Sternberg waren Heimatvertriebene aus Schlesien, er selbst kam 1953 in Niederbayern zur Welt. Und doch fühlte auch er sich viele Jahre seines Lebens entwurzelt. Angekommen ist Sternberg erst, seit er mit seiner zweiten Frau in Utting am Ammersee lebt. Zur Erforschung von heimatgeschichtlichen Themen habe er vor allem wegen seiner eigenen Heimatlosigkeit gefunden, sagt er rückblickend.

    Harry Sternberg, für den Tassilo-Kulturpreis nominiert, wuchs auf einem abgelegenen Bauernhof bei Eggenfelden auf. Weil er ein später Nachzügler in der Familie war, hatte er keinen Kontakt zu anderen Kindern. Auch in der Schule blieb er ein Einzelgänger, er war schüchtern und hatte schlechte Noten. Sein einziges Glück war eine Kamera, die ihm sein Vater schenkte. Er brach die Schule ab, kam als Fünfzehnjähriger ganz allein nach München, machte eine Ausbildung und wohnte in einem Lehrlingsheim. Das Abitur holte er auf dem zweiten Bildungsweg nach, es folgten ein Ingenieurstudium und dann viele Berufsjahre im Bereich Energieberatung und -management. In den 1990er Jahren, nachdem er an den Ammersee gezogen war, fing er wieder an zu fotografieren. Bald darauf absolvierte er ein Fernstudium Fotografie an der Neuen Kunstschule Zürich.

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